Umweltbewusst durch den Urlaub
Natururlaub im Böhmerwald
„Go green!“ – Umweltbewusstsein ist in Zeiten des Klimawandels ein heißes Thema. Immer mehr Menschen achten im täglichen Leben auf ihren ökologischen Fußabdruck. Doch wie ist das im Urlaub? Klappt das überhaupt? Welche Möglichkeiten haben Hoteliers und Gäste, um der Umwelt nicht zu schaden, die uns doch besonders im Urlaub so vieles schenkt?
Beim Blick auf das INNs HOLZ Natur- und Vitalhotel und Chaletdorf Böhmerwald wird klar, dass NATUR hier ganz groß geschrieben wird. „Natururlaub“ ist ein Begriff, der wie gemacht für das Mühlviertel zu sein scheint. Das Hotel befindet sich auf einer großen Lichtung inmitten des Böhmerwalds und profitiert von der Natur, die diese Region prägt. Ein Naturbadesee lädt im Sommer zum Sprung ins kühle Nasse und natürliche Materialien dominieren die Chalets, in denen Lehmputz, Granit und heimische Fichte verarbeitet wurden und pure Textilien wie Loden und Leinen mit Betten aus Zirbenholz harmonieren.
Ein Naturhotel zu führen, was heißt das im Böhmerwald?
„Umweltbewusstsein heißt für uns nicht, dass wir mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge werben und auf den Rest vergessen, denn so viel mehr kann in der Hotellerie – vor allem im Kleinen – getan werden. Wir beziehen aus Überzeugung das Fleisch aus der Region, die Bauernkrapfen kommen von der benachbarten Bäuerin, das Brot aus dem Ort, das Obst nach Möglichkeit ebenso. Lokalität spielt hier eine große Rolle und ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Region.“
Wie kompliziert verhält es sich mit Themen der Hygiene? Gewisse Stoffe in Reinigungsmittel gerieten ja schwer in Verruf, vor allem, was ihre Auswirkungen auf die Umwelt betrifft.
„Hygiene hat im Hotelbetrieb schlichtweg oberste Priorität, dennoch fanden wir auch in diesem Bereich Lösungen, um von den absoluten Chemiekeulen Abstand zu nehmen. Unsere Putzmittel sind zwar in der Anschaffung teuer, dafür werden sie gering dosiert, desinfizieren und schonen gleichzeitig Wasser und Umwelt. Oder bei den Fenstern: Diese werden ohnehin so oft geputzt, dass meist klares Wasser ausreicht – weshalb hier wöchentlich literweise aggressive Putzmittel verschwenden? Auch den Plastikbechern haben wir den Kampf angesagt. Klar bedeutet dies ein Mehr an Arbeit, aber unsere Gäste finden im Wellnessbereich nun Tassen und Becher vor, die keinen Müll produzieren!“
„Natururlaub“ ist ein Begriff, der wie gemacht scheint für das Mühlviertel. Doch wo stoßen Sie an Ihre Grenzen?
„Die Grenzen definieren sich häufig durch die Menschen. Viele unserer Gäste legen Wert auf den Schutz der Umwelt und helfen aktiv mit. Ein gutes Beispiel sind die Hand- und Badetücher des Hotels und der Chalets. Niemand, der dies nicht erlebt hat, kann sich vorstellen, welche unvorstellbaren Mengen Wäsche Tag für Tag gewaschen werden müssen. Ein simpler Weg, um auch als Gast seinen Beitrag zu leisten, ist in jedem Badezimmer zu lesen: Soll das Handtuch gewechselt werden, so landet dies auf dem Boden – ein eindeutiger Hinweis für unser Reinigungspersonal.“
„Schwieriger wird es hingegen, wenn es um den Wellnessbereich geht. Hier endet häufig das Verständnis der Besucher, wenn keine Saunatücher aufliegen. Wir haben die Saunatücher in den Zimmern, jeder bringt sie selbst mit. Diese können beliebig oft getauscht werden, an der Rezeption liegen stets frische bereit, diese können jederzeit abgeholt werden. Die Frage ist: Wie viele Badetücher braucht eine Person wirklich? Wir ertappen uns oft selbst dabei, mehr zu nehmen als wir benötigen, wenn immer alles griffbereit liegt. Können wir im Umkehrschluss einen bewussteren Umgang mit Ressourcen erzielen, wenn jeder selbst für seinen „Wäschekonsum“ verantwortlich ist? Oder ist es vermessen, Gäste im Urlaub an eine Verantwortung der Umwelt gegenüber zu erinnern? Es ist ein schmaler Grat. Uns geht es nicht um die Ersparnis, aber wir trauen unseren mündigen Gästen zu, sich selbst kritisch zu hinterfragen, ohne bevormunden zu wollen. Wer 10 Saunatücher braucht, bekommt diese auch!“
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